Präambel
Die Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie am UKH berücksichtigt die Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Sachsen–Anhalt. Darin enthalten findet sich ein Leistungskatalog gebietsspezifischer und allgemeingültiger Weiterbildungsinhalte. Der/die Assistent/in hat in eigenverantwortlicher Weise für die Erfüllung des Leistungskatalogs Sorge zu tragen. Das Rotationsangebot der Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie soll die Erfüllung des Leistungskatalogs ermöglichen. Die Rotation innerhalb der Klinik setzt voraus, dass sich die Assistenten/innen aktiv auf die jeweils neuen inhaltlichen Aufgaben und Weiterbildungsinhalte durch Selbststudium vorbereiten.
1. Einarbeitung
Mitgeltend ist das Dokument „Einarbeitung Ärzte“ und „Checkliste für Ärzte in der WB 7-2017“, und „Probezeit“.
In den ersten 2 Wochen wird der Assistent von seinem Mentor in dem einzusetzenden Bereich eingearbeitet. Jeder Assistent sollte innerhalb der ersten 6 Monate eigenverantwortlich eine nachmittägliche Hospitation (insgesamt mind. 2 Nachmittage) im OP vor Einsatz im „PE-Dienst“ durchführen.
2. Stationäre Zeit
Die Weiterbildungsordnung sieht eine stationäre Zeit von mindestens 30 Monaten vor. Der Einsatz des Assistenten in der Klinik (Station oder Ambulanz) erfolgt individuell angepasst. Derzeit ist der bevorzugte Einsatz neuer Assistenten auf der Station (Stationsbereich I Dermatochirurgie, Stationsbereich III konservative Dermatologie) vorgesehen. Er richtet sich immer nach dem übergeordneten Rotationsplan. Bei Einsatz auf der allergologischen Station ist ein jährlicher notfallmedizinischer Kurs (siehe UKH Angebot) nachzuweisen. Dieser fällt ansonsten alle zwei Jahre an.
3. Ambulante Zeit
Jeder Weiterbildungsassistent soll in die Ambulanzen (allgemeine Ambulanz und Konsilsprechstunde, Hauttumorzentrum, Allergologie, OP-Sprechstunde, Phlebologie/Wundambulanz) rotieren. Es besteht keine Pflicht durch alle
Ambulanzen nacheinander zu rotieren; vielmehr richtet sich die Wahl der Ambulanz nach dem vorherigen Stationseinsatz, übergreifenden Rotationsplan und Interesse. Für die Allergologie sollten vorher mind. 6 Monate Stationszeit auf Station III; für das Hauttumorzentrum 6 Monate Station I absolviert werden.
Die Rotation innerhalb der Ambulanz setzt voraus, dass sich die Weiterbildungsassistenten aktiv auf die jeweils neuen inhaltlichen Aufgaben einschließlich Durchführung klinischer Studien einstellen und sich entsprechend durch Selbststudium vorbereiten. Vorbereitende Kurse für die Phlebologie (Ultraschall) sind wünschenswert. Wird eine Zusatzbezeichnung Phlebologie, Dermatohistologie, Allergologie oder medikamentöse Tumortherapie angestrebt, soll dies bereits frühzeitig, noch innerhalb der Facharztausbildung, mit dem Leiter der Einheit abgestimmt werden, da nur eine begrenzte Anzahl Plätze zur Verfügung steht. Für die Bereiche HTZ ist ein GCP-Basiskurs Voraussetzung, der auch kurzfristig zu Beginn der Rotation nachgeholt werden kann (Information: Frau Stennett 3944). Vor oder während des Einsatzes im HTZ (Ambulanz oder Station) sind Kurse in
Auflichtmikroskopie nachzuweisen (siehe DDG, BVDD oder DWFA Kursangebote).
Eine Mitarbeit an laufenden Projekten und Publikationen der jeweiligen Abteilungen wird erwartet.
4. OP
Eine ganztägige Rotation in den operativen Bereich ist vorgesehen. Die Rotation erfolgt nach einer hausinternen Evaluierug in der bisheriger Einsatzbereich, Dienstalter und Eignung berücksichtigt werden. Gefordert wir hierfür ein besonderes Interesse an der Dermatochirurgie, hohe Einsatzbereitschaft und die Teilnahme an Veranstaltungen mit dermatochirurgischem Schwerpunkt sowie die Teilnahme am Laserschutzkurs. Wünschenswert wären bereits erfolgte Rotationen in den Bereichen Hauttumorzentrum und/ oder Phlebologie.
5. Strukturierte Fortbildungen
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Weiterbildungsordnung und zur Vervollständigung der notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zur Erlangung der Facharztreife hat die Klinik ein Fortbildungsprogramm konzipiert. Die Teilnahme ist verpflichtend. Es umfasst:
Des Weiteren, und um die Weiterbildung fortlaufend zu komplettieren, wird der Zugang zu einer online Bibliothek und zu hochkarätigen, extern organisierten Kongressbesuchen finanziell ermöglicht. Die Kongresse umfassen unter anderem das „DermaStart up“ für Assistenten im 1. Jahr (2 tägiger Intensivkurs zu dermatologischer Diagnostik), das Facharztseminar im Dezember und große nationale, klinisch orientierte Kongresse (1x innerhalb der Facharztausbildung, z.B. Teilnahme am 4-tägigen Kongress der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, „Münchener Fortbildungswoche“ oder 2tägiges DermaUpdate). Die Kongresse werden übergeordnet für die Assistenten nach dem Prinzip der Gleichverteilung geplant und finanziert. Weitere Kongresse werden gemäß dem Engagement der Assistenten (z.B. Anmeldung zu Vortrag oder Poster) bzw. aufgrund eigener Finanzierung ermöglicht.
Es wird erwartet, dass pro Jahr eine Publikation und/oder ein Case Report in einem Peer Review Journal publiziert wird.
Betriebliche Vorgaben können eine Abweichung von dieser Planung bedingen. Es bleibt der Klinikleitung vorbehalten auch kurzfristig Änderung an dem Plan vorzunehmen.
6. Nach Abschluss der Facharztausbildung
Nach Abschluss der Facharztausbildung steht Ihnen eine Zukunft in einer Praxis oder an unserer Klinik offen. Als Voraussetzung zur Erlangung des Facharztzeugnisses, und um Ihre Karriere zu fördern und zu planen, wird ein halbes Jahr vor Abschluss Ihrer Facharztausbildung ein Karrieregespräch mit dem Klinikdirektor geführt.
Perspektiven in der Klinik
Wenn Sie eine Karriere in der Klinik anstreben, gibt es die Möglichkeit des Erwerbs einer Zusatzbezeichnung und/oder den Aufbau eines eigenen Schwerpunktes.
Zusatzbezeichnung
Folgende Zusatzbezeichnungen können in unserer Klinik erworben werden:
· Allergologie
· Phlebologie
· Medikamentöse Tumortherapie
· Dermatohistologie (geplant)
Um eine Zusatzqualifikation erwerben zu können, erwarten wir von Ihnen großes Interesse und Engagement in diesem Bereich sowie die Wahl eines Mentors (Oberarzt), der Sie in diesem Bereich ausbildet. Neben Ihrer Spezialisierung und Ihrem Interesse ist der Erwerb auch vom Bedarf an der Hautklinik abhängig. Die Entscheidung über den Erwerb einer Zusatzqualifikation wird in dem o.g. Karrieregespräch mit dem Klinikdirektor und ihrem Mentor besprochen.
Akademische Laufbahn
Beim Aufbau eines eigenen Schwerpunktes und einer eigenen akademischen Laufbahn erwarten wir von Ihnen, dass Sie sich eigenständig einen Schwerpunkt auswählen in dem Sie sich spezialisieren möchten. Solch ein Schwerpunkt kann klinisch als auch experimentell sein. Des Weiteren sollten Sie sich einen Mentor (Oberarzt) suchen, der Sie in der Karriereplanung und bei dem Aufbau des Schwerpunktes unterstützt. In dem o.g. Karrieregespräch mit dem Klinikdirektor und Ihrem Mentor wird entschieden, ob die Klinik in diesem Bereich eine Perspektive / Zukunft sieht, und ob eine Stelle vakant ist.
Perspektiven in der Praxis
Wenn Sie sich für eine Tätigkeit in der Praxis entscheiden, sollten Sie dies auch mindestens ein halbes Jahr vor Abschluss Ihrer Facharztausbildung dem Klinikdirektor kommunizieren.
Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie
Zusatzqualifikationen:
Allergologie, Phlebologie, Medikamentöse Tumortherapie, Dermatohistopathologie, Tropen- und Reisemedizin (DDA), Berufsdermatologie (ABD)
Direktor:
Prof. Dr. Cord Sunderkötter
Sekretariat:
Tel.: 0345 557-3925
E-Mail: hautklinik(at)uk-halle.de
Postanschrift:
06097 Halle (Saale)
Lage:
Universitätsklinikum Halle (Saale)
Ernst-Grube-Str. 40
06120 Halle (Saale)